Galapagos Cruise I

Begibt man sich das erste Mal auf hohe See, stellt man sich im Vorfeld so einige Fragen. Besonders dann, wenn es sich auch noch um die allererste Gruppenreise handelt. Kommt man auf ein schwankendes Partyboot oder landet man im geriatrischen Schaukelschiff? Mit knapp (bzw. schon) 40 sind beide Optionen eher «meeeeh». Zusammenfassend lässt sich nach den acht Tagen folgendes über die neun- bzw. 18-köpfige Gruppe sagen:

  • Die 71-jährige Seniorin hatte mehr Energie als der ganze restliche Haufen zusammen.
  • Das U30-Volk hing meist vor den Runzelhäuten (ja, da zählen wir auch dazu) in den Kojen.
  • Guide Nummer 2 war doch nicht betrunken, er nuschelte nur sehr stark.

Der Tagesablauf an Bord bestand meist aus zwei Landgängen oder Dinghy-Fahrten, einer Runde Kajaken und zwei Einheiten Schnorcheln. Dazwischen wurde man gefüttert inkl. heisser Schokolade nach dem Sprung ins teilweise doch recht kühle Nass. Ja, und dann war da noch die Sache mit den Wellen und dem Hoch-und-runter-rechts-links-aua mein Knie. Das Oktober-Meer stellte uns doch auf eine recht harte Probe (inkl. viertägigen Phantomschwankens, als wir wieder Land unter den Füssen hatten). An dieser Stelle folgt eine kurze Werbeunterbrechung, in der wir uns herzlich bei einer kleinen blau-orangen Pille bedanken möchten, ohne deren Unterstützung die Seefahrt definitiv nicht lustig gewesen wäre. Es sollen hier zwar keine Namen genannt werden, aber mindestens jemand von uns hat gelernt, dass man die Tablette nehmen sollte, auch wenn es einem gerade nicht schlecht ist.

Cerro Dragon (Dragon Hill – Santa Cruz) & Sombrero Chino (Chinese Hat – Santiago)

Der erste Abschnitt der Cruise führte uns zum Cerro Dragon, der, wen wunderts, u.a. Land- und Meeresiguanas beheimatet. Abends besuchten wir den Sombrero Chino, der besonders landschaftlich überzeugen konnte. Der irgendwo zwischen Jaulen und Quäken liegende Seelöwen-Chor sorgte dabei gekonnt für die musikalische Untermalung der romantischen Sonnenuntergangs-Stimmung.

Schiffseskorte durch Frigate Birds

Punta Espeja (Mirror Point – Marchena)

Leider hatte die Vogelgrippe mittlerweile auch die Galápagos-Inseln erreicht. Um eine zusätzliche Verbreitung durch menschliches Zutun zu vermeiden, durften einige der Inseln nicht mehr betreten werden. So wurde der Besuch des Vogelparadieses Genovesa durch Schnorcheln und Dinghy-Ausflüge rund um die Insel Marchena ersetzt.

Caleta Tortuga Negra (Black Turtle Cove – Santa Cruz)

Vor dem Austausch eines Kanadiers gegen neun Schiffs-Frischlinge ging es frühmorgens auf eine Dinghy-Ausfahrt in die Caleta Tortuga Negra. In dieser stillen Mangrovenbucht konnten wir u.a. gefleckte Adlerrochen, Schwarzspitzen-Riffhaie und Grüne Meeresschildkröten beobachten. Gerade letztere waren ungemein «beschäftigt».

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